Kirgistan - 9. Juni - 3. Juli 2004

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Nun ziehen wir also unsere Kreise in der seit August 1991 selbstaendigen Kirgisischen Republik. Die gut 5 Mio.Kirgisen des 198'500 km2 grossen Landes setzen sich aus 80 verschiedenen Voelkern und ethnischen Gruppen zusammen. Es herrscht faktisch Religions-Freiheit. Gegen fundamental-islamische Gruppen geht der Staat konsequent vor, doch praktizieren die Kirgisen sowieso eine tolerante Glaubenshaltung. Die dem Islam eigene Vorrangstellung des Mannes wirkt sich hierzulande wegen der Anforderungen und Traditonen des Nomadenlebens kaum aus und die Frauen treten im Allgemeinen selbstbewusst auf. Zwischen aus der Sowjetzeit stammenden Methoden des Alltags und wiederaufgelebter, althergebrachter Lebensweise kaempft das Land mit wirtschaftlichen Problemen. Wo wir Kontakt mit Behoerden hatten, waren die Amtsstellen voller Beamter, ab und zu gar wurde ein Computer in einem Buero bearbeitet, aber von Effizienz war kaum etwas zu spueren. Keinerlei offizielle Auskunftstellen funktionieren noch, obwohl man den Tourismus als kuenftigen Devisenbringer weiter ankurbeln moechte. Geld wechseln ist fast an jeder Strassenecke, ganz sicher an jedem Einkaufspunkt, problemlos moeglich. 1.- US $ bringt je nach Tageskurs Som 42.-/42.60. Die offentlichen Bauten sind mit wenigen Ausnahmen in desolatem Zustand, die Strassen oft mit fast mehr Schlaglöchern als Teer bedeckt.
Aber ungeachtet all dieser Widrigkeiten sind die Kirgisen ein freundlichen, froehliches Volk und nach unseren Erfahrungen hilfsbereit, aber sehr viel reservierter und bei weitem nicht so aufdringlich neugierig wie ihre usbekischen Nachbarn.
Wir passieren am 9. Juni 2004 ueber die heisse Mittagszeit die Grenze bei Osh. Unser Visum ist formell erst ab dem 17.6. gueltig, aber daran stoesst sich niemand. Es sind keinerlei Formalitaeten oder Deklarationen noetig, das Carnet de Passage ist nicht gefragt. Lediglich eine Umweltschutz- oder Strassen-Benuetzungs-Gebuehr wird erhoben, und nachdem der begriffstutzige Schweizer weder auf russisch noch auf kirgisich die Frage nach zusaetzlicher montaerer Unterstuetzung des abfertigenden Beamten versteht, spart man sich diese Energie fuer einen naechsten Touristen auf.
In der Provinzhautpstadt Osh mit 300'000 Einwohnern soll man alles kaufen koennen. Das mag sein, vorausgesetzt man hat genuegend Zeit und Ausdauer, und weiss, wo die Suche am vielversprechendsten ist, denn der Bazar ist weitlauefig und in vielen Gassen entlang des Aku Burra Flusses verteilt. Nicht weit zu laufen braucht man fuer Fruechte und Gemuese, Grund-Lebensmittel wie Reis, Teigwaren, Oel, Zucker sowie Frischfleisch vom Metzger. Allerdings kann dabei wie auch bei den Vitrinen mit Margarine, Kaese, Wurstwaren, Eiern und Joghurt jeweils nicht gewaehrleistet werden, dass die bei uns in der Schweiz vorgeschriebene kontinuierliche Kuehlkette nie unterbrochen wurde! Zigaretten, zumeist einzeln, oder die beliebten, staendig gekauten Sonnenblumenkerne sind an jeder Ecke zu finden. Unuebersehbar und viel besucht sind auch die vielen Schnapslaeden - Bier und Wodka werden hier wie Wasser getrunken.

Wie viele andere Sprachstudenten ist auch Gulzina darauf erpicht, ihre erworbenen Sprachkenntnisse anzuwenden, waehrend sie uns die lokalen Sehenswuerdigkeiten zeigt. Nachdem wir den Markt schon kennen, kommt sie fast in Verlegenheit mangels anderer Attraktionen und ist froh, dass sie uns am Abend bei nachlassender Tageshitze auf den die Stadt ueberragenden Huegel Tacht-i-Suleymann, oder auch Solomon's Throne genannt, fuehren kann. Wir revanchieren uns mit einer Essenseinladung und geniessen unter ihrer Empfehlung einmal feine Manty's und am Abend prima Lagman (Nudelgericht). Sie stammt aus einem Dorf etwa zwei Stunden Fahrzeit ausserhalb und lebt waehrend des Studiums zusammen mit ihrer juengeren Schwester und einer Cousine in einer 1-Zimmer-Wohnung in einem der desolaten Wohnblocks russischer Bauart hier in der Stadt. Wir stolpern im Dunklen in den 4. Stock - die Beleuchtung hat das Zeitliche gesegnet. Die Räume sind sauber, sogar frisch gestrichen, Einrichtung gehoert keine dazu. Man lebt, isst und schlaeft auf Matten auf dem Teppichboden. Immerhin gibt es selbst hier im 4. Stock fliessend Wasser. Die Gasversorgung und somit die generelle Heizung allerdings funktioniert nicht mehr und jeder Bewohner benutzt zum Kochen sein eigenes Einplatten-Rechaud. Obwohl Gulzina eine moderne, fuer hiesige Verhaeltnisse gut ausgebildete Kirgisin zu sein scheint, akzeptiert die 21-Jaehrige (mit 25 Jahren gilt eine Frau hier schon bald als alte Jungfer), dass sie in naechster Zukunft traditionsgemaess mit einem nicht von ihr ausgewaehlten, sondern von ihren Eltern ausgesuchten, ihr noch nicht bekannten Ehemann verheiratet werden wird.
Am Anjivan Stausee bei Oezgoen machen wir am 11. und 12. Juni Urlaub von den Ferien. Wir geniessen ein herrliches Panorama und herrliche Sonnenuntergaenge, haben Zeit, den Laptop zu bearbeiten, die Schmutzwaesche zu entkeimen, koennen fast ungestoert relaxen, im erfrischenden klaren Wasser schwimmen und uns in der Sonne eine dunklere Hautfarbe zulegen.
15 km nach Weiterfahrt erreichen wir Oezgoen. Die Landstrasse, schon seit 2003 in Renovation, fuehrt um den See herum, der zwar auf kirgisischem Boden liegt, aber von Uzbekistan genutzt wird. Sein Abfluss ist der Syr Darya, derselbe Fluss, der nach langer Reise durch Uzbekistan und Kazakstan schliesslich nur noch als Rinnsaal in den Aralsee muendet! Anstelle von Baumwolle werden hier in der Mehrheit Sonnenblumen angepflanzt, die aber leider noch nicht bluehen.

Wir durchfahren Jalal Abad und zweigen bei Bazar Korgon ab, um nach dem gepriesenen Ferienort Arslanbob auf 1800 m Meereshoehe mit seinen grossen Baumnuss-Baeumen zu gelangen. Von da aus kann man mehrtaegige Trekkings oder die Ersteigung des 4427 m hohen Babash Ata (Weber) Peak arrangieren. Die Strasse dahin folgt dem Kamu Unkuer und verliert schnell ihr schönes Gesicht. Ueberlaufendes Flusswasser oder starke Regenfaelle schwemmen immer wieder Erde und Steine auf die Strasse oder waescht sie teilweise weg. Die Frostschäden der kalten Saison tun ein Uebriges und haben zusaetzlich unzaehlige Schlagloecher hinterlassen. Die Turbaza Arslanbob ist eine etwas marode Feriensiedlung, die, obwohl wenig besetzt, trotzdem von lautstarker Radiomusik belebt wird. Das Zentrum der Ferienbungalows bildet ein kleiner See, inzwischen so stark verlandet und mit Schilf bestanden, dass die zwei einzigen Pedalo-Boote sorgsam sich ihre Wasserwege suchen muessen.
Bei Massy und Kochkor-Ata sind wir ganz nahe der usbekischen Grenze. Die Strasse entbehrt jeden Teerbelags, und wir absolvieren eine staubige und heisse Fahrt - unentwegt haben wir drinnen gute 37o C und draussen bis 40o C. Ein unbekannter, schmaler See taucht zu unserer Linken auf - es handelt sich um einen neuen, dritten Stausee, der seine Aufnahme noch nicht in unsere Karte gefunden hat, uns aber an seinem Ufer einen Uebernachtungsplatz und ein erfrischendes Bad bietet. Obwohl noch angenehm warm, muessen wir uns allerdings wegen der vielen Falter, Muecken und kleinen Fliegen ins Auto fluechten. Unsere Moskitosnetze an den Fenstern sind nicht viel wert - sie wirken nur etwa ab der Groesse von Junikaefern.
Dann folgt eine kaum zu vergessende Nacht! Fredy hatte sich beim Tisch und Campingstuehle tragen und Aufstellen einen schmerzhaften Zwick in den Ruecken eingefangen.. Nachts werden Ruecken- und vor allem Oberschenkel-Schmerzen unertraeglich. Ein Hinlegen lassen die Schmerzen nicht zu und stehen kann er nicht die ganze Nacht. Morgens um 3.ooh schliesslich telefoniert er mit der Helsana Notfallnummer und wirklich, wenig spaeter ruft eine Aerztin zurueck. Sie kann auf Distanz natuerlich keine genaue Diagnose stellen, vermutet einen eingeklemmten Nerv und/oder schlimmstenfalls einen Bandscheiben-Vorfall. Sie gibt Behandlungs-Ratschlaege und mit Perskindol auf den Oberschenkeln, Flector-Pflaster im Ruecken und 600 mg Spedifen intus kehrt dann irgendwann gegen Morgen Ruhe ein im Camper - ich schlafe allein im Bett und Fredy am Tisch im Sitzen.

Am naechsten Morgen ist es kühl, nur gerade noch 14o C. Bewölkung und Regentropfen begleiten uns den ganzen Tag. Ebenso auch Fredy's Problem und die damit verbundenen Schmerzen, sobald die Wirkung des Schmerzmittels nachlaesst. Ich habe, damit er sich schonen kann, "Haus"- und Fahr-Dienst. Wir durchfahren eine grandiose Gegend. Der Ort Task Koemuer wird vom grossen Staudamm dominiert. Trotz verhangenem Himmel ist der anschliessende Kuerp Say -See von opaker tuerkisgruener Farbe. Diesem See entlang ist die Strasse katastrophal und kostet viel Zeit. Um ihren Unterhalt zu bestreiten, wird an der Kontrollstelle 20.- $ verlangt, die wir fuer Fahrzeuge unter 3 t auf $ 10.- reduzieren koennen. Bei Kara Koel, einem tristen Ort, der von der Hydro-Elektrischen Anlage lebt, wechseln wir die Talseite. Nach bescheidenen Anfängen praesentiert sich ein grandioser Toktogul-See, der eine einstige enge Schlucht aufgefuellt hat und von unzaehligen Bergen flankiert wird. Den zweiten Stausee muessen wir komplett umfahren. Die Strasse liegt erst hoch ueber der Seeoberflaeche und ist neu. Aber vor herunterfallenden Steinen und Felsen ist man den Mustern auf der Fahrbahn nach zu schliessen auch hier nicht gefeit. Wegen des einsetzenden Regens haben die Lastwagen noch ein Problem mehr mit der nassen Fahrbahn und scheinen überhaupt nicht mehr vorwaerts zu kommen.
Am oestliche See-Ende ist das Ufer seicht und von grünen Feldern gesäumt. Torkent und Toktogul liegen schon nicht mehr direkt am See. Wir fahren noerdlich in der Schlucht des Chychkan Rivers, der wegen dem schlechten Wetter und der Niederschlaege viel Wassser fuehrt, und nehmen den Aufstieg von gut 2'000 m Meereshoehe um weitere 1'000 m auf uns. Die Gegend ist auch bei verhangenem Himmel und einigen wenigen kurzen Aufhellungen beeindruckend. Ab und zu stehen Yurten mit rauchenden Kaminen oder ausgediente LKW-Aufbauten als Behausungen am Wegrand. Ihre Bewohner beschaffen sich an improvisierten Verkaufsstaenden Bargeld durch das Anbieten des Nationalgetraenks, Kumys (fermentierte Stuten-Milch) - aber wir koennen uns eine Kostprobe gut verkneifen. Sie weiden hier ihre Schafe, Ziegen, Rinder und Pferde ohne Stallungen, obwohl wir inzwischen die Schneefallgrenze erreicht haben. Eigentlich ist es Fruehling hier - die Wiesen in der Hoehe sind voller blauer Vergissmeinnicht, leuchtend oranger und gelber Blumen (Botaniker muesste man sein, um deren Namen zu wissen). Als wir schliesslich den hoechsten Punkt , die Passhoehe des Ala Bels Pas auf 3'182 m erreichen, stehen die Blumen wegen des kalten Wetters im Schnee.

Wir verlieren an gewonnener Hoehe, kommen in ein riesiges Hochtal, finden uns aber wenig spaeter schon am Erklimmen des naechsten Passes, dessen oberste Sektion sich gar im Nebel befindet. Wir erreichen erneut fast 3'200 m. Die Passhoehe des Toeoe Asthu Passes wird von einem tropfenden, unbeleuchteten Tunnel gekappt, so schmal, dass ich mich nicht getraue, den LKW vor uns zu ueberholen, umso mehr als die entgegenkommenden lokalen PW im Sparmodus, d.h. Licht erst und nur beim Kreuzen, fahren. Endlos lange ist die Abfahrt auf 800 m Meereshoehe durch die enge Schlucht des Kara Rivers mit ihrem roetlichen Schiefergestein, das in kleinen Brocken die hohen, steilen Abhaenge runterrutscht. Wir verlassen die eine geschlossene Kette bildenden, wolkenverhangenen Bergmassive des Ala Too, stossen bei Kara Balta auf die M39 und halten ostwaerts Richtung Hauptstadt.
Obwohl ueber 800'000 Einwohner in Bishkek leben, macht die Stadt fast einen laendlichen Eindruck. Auch hier sind die Strassen quadratisch angeordnet und von hohen Baeumen gesaeumt, die willkommenen Schatten spenden. Wir finden sogar auf Anhieb das Swiss Cooperation Office in der Panfilow Street No. 144 und werden unerwartet herzlich empfangen. Man kann uns einen Arzt fuer Fredy empfehlen, der eine weitere Nacht unter Schmerzen sitzend verbracht hat. Wir kreuzen bei Dr. Ali Gadjiev auf und wollen erst gar nicht glauben, dass in diesem ungepflegten Wohnblock eine von Europaeern besucht Arztpraxis sein soll. Nach dem unscheinbaren Aeussern beruhigen uns die relativ modernen Behandlungsraeume. Nur mit Mueh' und Not kann sich Fredy auf dem Untersuchungstisch ausstrecken. Beim 5. Wirbel findet der Arzt den wunden Punkt. Sein Abtasten und die beginnende Massage lassen Fredy vor Schmerzen erbleichen, was ihm eine Spritze in den Hintern eintraegt. In der zweiten Phase wird geknetet. Der Arzt, der dem Aussehen und von der Postur dem erfolgreichen kirgisischen Wrestling Team angehoeren koennte legt los, dass nur so die Knochen knacken und Fredy sieht dabei 10 Jahre aelter aus. Beide hoffen und beten wir, dass er weiss, was er tut!
Ein C.T. ist noetig, um eine genaue Diagnose zu stellen, was er ueber Handy mit viel Geschnatter arrangiert. Im Amtsfahrzeug mit Chauffeur von der Schwiezer Vertretung werden wir von Jamilia in ein lokales Spital begleitet. Es ist schon gut 15.oo h und die Formalitaeten ziehen sich trotz ihrem Draengen dahin. Erst muss man sich im Erdgeschoss melden, am zweiten Schalter 3200.- Som bezahlen (umgerechnet ca. 75.- US $), ein kleines Zettelchen fassen. Dann steigen wir in den 2. Stock, klopfen bei der Buchhaltung, einem vollgestopften kleinen Buero, wo zwei Matronen vor sich hindoesen, an und erhalten da eine Quittung ausgestellt sowie einen Weiterleitungs-Zettel. Der muss dann in der CT-Station abgegeben werden, und bis dahin ist es schon 15.45h, so gut wie Feierabend. Der Drachen am CT-Apparat laesst sich von unserer Begleiterin erweichen, wir ueberspringen die Wartenden. Fredy sollte sich in der unmoeglichen Stellung mit den Armen ueber dem Kopf in die Roehre schieben lassen, was er aber wegen der Schmerzen nicht fertigbringt. Der Dragoner schleppt zwei Kissen an, opfert sogar ihr Sitzpolster vom Stuhl (Hygiene ist zweitrangig hier). Gnaedig erlaubt sie schliesslich, dass er die Arme stattdessen vor der Brust faltet, damit er die 30-minuetige Untersuchung durchstehen kann. Die Diagnose am naechsten Tag verspricht Glueck im Unglueck - es handelt sich nicht um einen Bandscheiben-Vorfall. Beim 5. Wirbel reiben die Wirbelkoerper aufgrund eines alten Schadens von koerperlicher Arbeit her aufeinander. Dabei wurde ein Nerv eingeklemmt, der die Schmerzen in den Beinen verursacht - Ort und jetziger Zeitpunkt des Auftretens sind reines Pech. Jamilia, die ruehrige "head of staff", findet, man koenne noch mehr tun zur Behebung dieses Gesundheitsproblems und gesagt, getan - schon sitzen wir mit ihr im Audi und werden zu einem ihr bekannten Akkupunkteur zur Zusatzbehandlung chauffiert. Doppelt genaeht ist besser - oder nuetzt's nichts, schadet's (hoffentlich) nicht.

Wir haben eine Uebernachtungs-Moeglichkeit suedlich der Stadt auf dem Gelaende des Ataturk Parks gefunden. Eigentlich parkt hier, wer sich im Auto mangels adequater Logis mit einer Gespielin vergnuegen und dabei nicht gesehen werden will. Da wir anscheinend erstaunlich Ausdauer haben und sogar am Morgen noch hier stehen, werden wir von einer zivilen Patrouille ueberprueft. Die Beamten lassen sich ueberzeugen, dass wir serioese und erst noch miteinander verheiratete Touristen sind und nicht zum sonst ueblichen Zweck (wie heisst es so schoen: Handzeichen schaffen Klarheit) hier stehen.

Gemaess der aerztlichen Empfehlung spaziert Fredy jeweils schon am Morgen frueh (nach halbe-halbe/Liegen im Bett und Sitzen auf dem Polster verbrachten Naechte) im Gelaende herum und so komme ich am Morgen des 16. Juni zu einem Ueberraschungsstrauss zum 31. Hochzeitstag, den ich komplett vergessen habe. Zur Feier des Tages geniessen wir ein feines italienisches Nachtessen im Adriatico, gekocht vom gebuertigen Italiener namens Walter, der unter anderem fuenf Jahre in London gearbeitet hat, aber paradoxerweise kein Wort Englisch kann.
Zwischen den taeglichen Behandlungen machen wir mal etwa Sightseeing, aber der Sehenswuerdigkeiten sind nur wenige: das sog. Weisse Haus (Sitz der Regierung inkl. Büro des Präsidenten Parlaments), das State Museum mit den obligaten zwei Soldaten zur Bewachung der Nationalflagge davor, den Ala Too Square, dessen Brunnenanlagen nicht mehr zu funktionieren scheinen, der Park entlang des Erkindik Prospectus mit seinen schattigen Wegen, vielen Parkbaenken und Gartenrestaurants darin sowie der Panfilow Park. Den verschiedenen Monumenten noch aus sowjetischer Epoche wurden in letzter Zeit neue Statuen und Buesten lokaler Heros aufgesetzt und die Lenins und Konsorten sind in der Versenkung verschwunden. Das neue Plaza Shopping Center auf zwei Stockwerken ist voller Boutiquen mit modernen Kleidern und Schuhen, Fotollaeden und Parfuemerien etc. - wir staunen nur. Auch der dahinter liegende Supernmarket ist bestens dotiert. Ein Bomben-Internet-Café haben wir entdeckt - voll klimatisiert mit Rauchverbot, XP-Programmen und einer unglaublichen Uebermittlungs-Geschwindigkeit, dass die Bilder nur so durchflutschen.

Auch der Camper braucht zur Zeit einige Aufmerksamkeit. Die Warmwasser-Heizung spinnt und will erst nach x-Versuchen, wenn ueberhaupt, anlaufen.
Einen geeigenten Betrieb fuer die pendente mechanische Reparatur zu finden ist auch nicht so einfach. Ist die Werkstatt i.O., ist unser Auto zu hoch zum reinfahren, passen wir durch die Einfahrt, ist der Schuppen dahinter garantiert bar allen Werkzeuges. Der Inhaber eines Busunternehmens BRD-Kyrgistan offeriert uns die die Ausfuehrung fuer 300.- Som im nur fast 10 Min., effektiv dann 20 Min. entfernten Betrieb von ihm. Sein ausfuehrender Mechaniker ist dann allerdings nicht so kompetent wie es der Chef gerne haette, dessen Helfer noch weniger, und Fredy muss immer wieder eingreifen und Instruktionen geben, damit sie nicht die ganze vordere rechte Aufhaengung unnoetigerweise demontieren. Schliesslich haben sie ihr Erfolgserlebnis und das Gummilager der Aufhaengung ist ersetzt.
Fuer den Rundtrip in den Nordosten des Landes kaufen wir am Samstag, 19. Juni, im Beta Store an der Chuy Street Vorräte ein, fahren aber fuer Obst und Gemuese sowie verschiedene kleine Sachen in den Osh Basar. Das Sortiment an Fruechten und Gemuesen dort ist reichlich, die Auswahl an Haendlern und Staenden gross, das Gedraenge ebenso. Ich finde mein Metzgermesser samt Wetzstahl, Fredy sucht nach Werkzeug, - und -flups- ist sein Portemonnaie aus der Bauchtasche verschwunden. Er aergert sich gruen und blau, dass ihm das wie einem Anfaenger passiert ist, umso mehr, als er sich zuvor wunderte, wieso er zweimal von den gleichen zwei Frauen geschubst und eingeklemmt worden war. Und eigentlich suchen auch nur Greenhorns den Markt mit einem nach dem Wechseln vollen Portemonnaie auf! ID und eine Kreditkarte sind ebenfalls futsch. Unser Satelliten-Telefon ist nuetzlich, um sie sofort zu sperren und groessere Verluste zu vermeiden.

Vorbei an den vielfach Datscha-aehnlichen Haeuschen fahren wir am folgenden Tag ostwaerts nach Tokmok. Von da aus suchen wir die laengste Zeit erst den Ort Buruna selbst, danach die Ueberreste einer von den Russen renovierten Zitadelle aus dem 11. Jht. und schliesslich, obwohl den sog. Buruna Tower, Teile des ehemaligen Minaretts, von weitem sichtbar, noch die eigentliche Zufahrt. Die Landarbeiter, die wir mitnehmen, da sie uns angeblich den Weg zeigen wollen, sind nur daran interessiert, zum Zmittag nach Hause gefahren zu werden und wir sind danach weiter von unserem Ziel entfernt denn je. In der heissen Mittagszeit stolpern wir dann endlich durch die Anlage, ueber die den Standort der ehemaligen Festung kennzeichnenden, dicht mit schoensten mannshohen Disteln bewachsen Huegel und die vielen "balbals", Grabsteine in Form von Gesichtern und Gestalten.
Der Ysyk-Koel See ist der grosse Stolz der Kirgisen. Sein Name bedeutet warmer/heisser See, da er, obwohl auf 1'608 m Meereshoehe, auch im Winter nie zufriert wegen den warmen Quellen auf dem Seegrund, der extremen Seetiefe von 702 m sowie der leichten Salzhaltigkeit von 5,8g/l. 170 km lang und 70 km breit liegt er zwischen dem noerdlichen Kuengey (= sonnigen) Altau und dem suedlichen Terskey (dunklen) Altau und gilt nach dem Titicaca-See als der zweitgroesste alpine See der Welt. Obwohl ihn um die 80 Fluesse mit Gletscherwasser speisen, hat er keinen Abfluss. Vor allem das Nordufer wird wegen seiner Sandstraende empfohlen. Im Sommer soll mittelmeer-aehnliches Klima herrschen, in dem sich angeblich auch die russischen Astronauten nach ihren Weltraumfluegen erholt haben sollen. Wir legen Ruhetage ein bei Kosh Koel und vor Ornoek bei gut 25o C in der Sonne und werden gegen den Sonnenuntergang von Mueckenschwaermen heimgesucht, die allerdings mit Einsetzen der Dunkelheit und nur noch gut 16o C verschwinden.

Wir machen Abstecher von der Hauptstrasse: Ausserhalb Cholpon Ata besuchen wir das grosse Steinfeld und besichtigen die vielen Felsbrocken mit eingeritzten Zeichnungen (Petroglyphen), welche bis in die Zeit von 500 v.Chr. zurueckgehen sollen. Bei Baetovka glauben wir dem ersten Wegweiser zum Freilicht Museum Chon Kai Suu, dem aber keine weitere Richtungsanzeige mehr folgt, so dass wir ohne fuendig zu werden umkehren. Nach diesem Reinfall sind wir fest entschlossen, keinen vagen touristischen Hinweis-Tafeln mehr zu folgen, aber schon in Grigor'evka haben wir die guten Vorsaetze vergessen und drehen nordwaerts Richtung Gebirge. Auf Naturstrasse folgen wir dem sprudelnden Fluss und zahlen Eintritt fuer das recht gut besuchte Chon Ak Suu Reservat. Autos und Spaziergaenger bleiben allmaehlich hinter uns zurueck und wir fahren durch ein traumhaftes Canyon. Auf einer Hochweide steht einsam eine Yurte und rundherum weiden Pferde, meist Stuten mit ihren sehr scheuen Fohlen - die Region hier ist fuer seine Hengstzucht bekannt.
An einer Weggabelung verlassen wir den Chon Ak Suu und waehlen eine kleinen Erdstrasse, eigentlich nur um so vom einem Huegel herunter einen Blick ueber die Gegend zu erhalten. Aber die vermutete Sackgasse endet nicht sondern fuehrt uns in ein Quertal, wo Einheimische uns die Weiterfahrt erklaeren. Sie unterhalten sich gerne etwas mit uns - und so ab der Welt sind sie nicht, meint doch einer beim Namensaustausch, "Monika, aber nicht Lewinksy?". Zum Glueck sind sie nicht so gastfreundlich, dass wir von ihrer Stutenmilch trinken muessen, dafuer aber zeigen Sie uns stolz ihren Falken, den wir mit speziellem Lederhandschuh ausgeruestet ebenfalls halten duerfen.

Eigentlich wollten wir da oben Mittagsrast machen, aber Fredy laesst wie schon bei der Bergfahrt wieder jemanden einsteigen. Die Frau mit ihrer Enkelin moechte dann nicht nur ein Stueck des Weges mitgenommen werden, sondern runter bis nach Semenovka mitfahren. Fuer den Transport revanchiert sie sich und Fredy nimmt freudig entgegen, was er als Spanische Nuessli betrachtet. Beim Aufbeissen wird er sogleich eines Besseren belehrt. Mit verzerrtem Gesicht spuckt er die vermeintlichen Nuessli, die sich als die aus gesalzenem Quark gefertigte saeuerliche Spezialitaet "Kurts" entpuppen, aus.
Die Landstrassen am See erinnern mich zuweilen an Ostdeutschland: Holprige Teerstrassen mit vielen Bodenwellen und Schlagloechern (in Kirigistan fahren angeblich nur die Betrunkenen geradeaus), oft links und rechts von Pappeln gesaeumt, dahinter gruene Felder. Zur Zeit werden die rosa bluehenden Kleewiesen gemaeht. Morgens begegnet man unzaehligen kleinen Pferdegespannen, die zur Feldarbeit fahren, ueber Mittag sieht man die Leute im Schatten der Baeume Siesta machen, und am Nachmittag rumpeln sie dann mit voluminoesen, ueberhaengenden Heu-Ladungen zurueck in die Doerfer.
Am See-Ende durchfahren wir das schlaefrige Nest Kup und erreichen am 22. Juni Karakol, mit etwas ueber 60'000 Einwohner der Regional-Hauptort. Auffaellig ist die russisch-orthodoxe Dreifaltigkeits-Kirche der Stadt aus 1895. Ganz aus Holz erbaut, wurde sie in der sowjetischen Aera ihrer fuenf Kuppeln beraubt und als Club umgenutzt, in den 90iger Jahren aber wieder originalgetreu restauriert.. Es hat einige weitere, an und fuer sich architektonisch schoene, aber leider heruntergekommene Kolonialbauten im Ort. Wir machen einen kurzen Versorgungs-Rundgang durch den Bazar. Der Markt ist eher kuemmerlich, umgeben von unzaehligen Apotheken. Wir machen Probe aufs Exempel, markieren Schmerzen im Ruecken, worauf wir Ampullen zum Spritzen, Creme zum Einschreiben im Kreuz, Aspirin-Pillen-Streifen (12 Tabl. fuer 3 Som) offeriert erhalten, aber kein vernuenftiges Schmerzmittel. Vor dem Yak Tours Hostel begegnen wir dem Besitzer und Manager Valentin, der uns geschaeftstuechtig seine Dienste offeriert. Wir aber haben unser Programm schon ohne ihn gemacht.

Der Weg nach Altyn Arashan ist nur was fuer Off-Road-Verrueckte. Mir bricht schon nach 1,5 km der Schweiss aus und ich ueberlasse ausnahmsweise Fredy das Steuer. Auf dem Weg, mal trocken-mal matschig erdig, dann wieder durch Bachbetten, ueber Geroell, Steine und Felsbrocken, geht es im 4-Radantrieb und Untersetzung langsam bergwaerts. Wir folgen dem Arashan Fluss, der wild durch die Schlucht tobt. Ich bekomme fast Zustaende, wenn der Camper sich schief neigt. Zum Glueck sind die Holzbruecken, die ab und zu ueber den wilden Fluss fuehren, nicht Teil unserer Route sondern fuer die wenigen Lokalen, die hier in eher schaebigen Huetten wohnen und das Vieh hueten. Um Hoehe zu gewinnen, macht die Piste dann zwei spitze Kehren und fuehrt einem Hang entlang, wovon man den vollen Ausblick hat, wohin man abrutschen koennte. Vom letzten steilen Teilstueck befuerchte ich, dass wir da nie mehr heil runterkommen.
Und dann erblicken wir Altyn Asharan, laut Reisefuehrer "the probably most popular destination from Karakol", wirklich die mehr als spartanisch angekuendigte Einrichtung fuer Baeder in heissem Quellwasser. Allerdings stehen die halb verlotterten Behausungen nur auf 2'532 und nicht 3'000 m, weshalb wir erst noch hoeher rauf wollen, bis uns unser unterwegs aufgelesener Fahrgast aufklaert, dass wir den beruehmten Punkt schon erreicht haben.
Ein paar wenige Einheimische druecken sich herum, dem Benehmen nach, jetzt um die Mittagszeit, schon wodka-selig. Ich kann nur gerade einen Holzschopf mit einem gemauerten Bassin ausmachen, in dem ein nackter Kirgise es sich im warmen schwefelhaltigen Wasser wohlergehen laesst. Ich meinerseits kann auf ein Bad gut verzichten, der Ort ist alles andere als einladend. Das Wetter ist unbestaendig, es faengt an zu nieseln - nichts mit dem Blick auf den gelobten Pik Palatka, der zweite Grund fuer einen Ausflug dahin. Wir werden mit dem Anblick der umliegenden Bergwiesen voller Blumen mit scharenweise Edelweisse entschaedigt.

Als naechstes haben wir uns den Besuch einer der Hauptsehenswuerdigkeiten von Kirgistan vorgenommen. 25 km von Karakol entfernt springt einem erst ein gespaltener Felsen aus ziegelfarbenen Gestein, der "gebrochenes Herz" genannt wird, ins Auge. Die Gruppe gerillter roter Felsen direkt beim Ort Jeti Oguz waren der Sage nach wilde Ochsen, die das Land verwuesteten. Zur Strafe wurden die sieben (kirgisisch = dzeti) in Stein verwandelt. Die Erosion half noch nach - heutzutage bekommt man deren neun zu sehen. Eine ehemalige Parkanlage mit ueberwachsenen Spazierwegen, voller mit Silberfarbe ueberstrichenen Statuen und Monumente im brusthohen Gras, alten grauen Gebaeuden als einstige Unterkuenfte fuer Kurgaeste und ein marodes Sanatorium sind Zeugen besserer Zeiten in der sowjetischen Vergangenheit.

Am Suedufer des Ysyk Kul Sees dem Terskey Ata entlang liegen nur ein paar vereinzelte Ortschaften. Mit dem Camper lassen sich jedoch herrliche Sandstrand-Abschnitte anpeilen, was wir fuer eine weitere Erholungsphase ausnutzen. Leider spielt das Wetter nicht mit. Zwischen nur kurzen sonnigen Abschnitten verdunkelt sich mehrmals am Tag der Himmel zu Gewittern und Regentropfen und die Temperatur faellt auf nur gerade 18o C. Wir versuchen unser Glueck zweimal, erst bei Jengish (wo der Regen unsere Waesche weichspuelt), widerstehen der herrlichen Bucht bei Tamga, um dann einen Tag spaeter nochmals bei Tosor zu stoppen.
In Kaji-Say treffen wir auf eine geisterhafte leere Feriensiedlung, fuer die wir nicht die erwarteten Touristen sind. Der riesige Friedhof bei Ton mit seinen prachtvollen Grabmalen - schoenere Bauten als die Verstorbenen vemutlich ihrer Lebzeiten lang bewohnt haben - fasziniert mich. Bereits Boekoenbaev liegt nicht mehr direkt am See, aber die ganze Gegend mit den gruenen Feldern und ihren sauberen Doerfern erscheint sehr friedlich. Balykchy fahren wir nur zum Auftanken an und verlassen den Ort ohne Karten-Konsultation auf derselben Achse wieder, wodurch wir statt auf die Hauptverbindung auf einen ungewollten Umweg um den Orto-Tokoy Stausee und ueber einen kleinen Pass geraten.
Wir kommen auf den 28. Juni zurueck in die Hauptstadt Bishkek, da Fredy wieder medizinische Betreuung braucht. Wieder beknetet ihn Dr. Ali taeglich, aber zieht zusaetzlich er noch einen Spezialisten bei. Dass wir diesen kugelrunden, aelteren Mann in zerdruecktem weissen Kittel und spitzer Muetze, mit altmodischem Gebrill auf der Nase und Haemmerchen und Spritz-Utensilien in einer Blechschachtel unter dem Arm erst fuer einen Hilfsangestellten der Praxis halten, macht uns die Entscheidung nicht einfacher, ob dieser angeblich ehemalige Professor und Neurologe Fredy die riesige aufgezogenen Spritze voller rosa Fluessigkeit links und rechts des Rueckgrats verpassen soll. Nun, der Patient haelt sich tapfer und zuckt kaum. Mich, die ueberwachen sollte, ob alles mit richtigen Dingen zugeht, erloest eine kurze Ohnmacht von dieser schwierigen Aufgabe! Aber eine betraechtliche Besserung zeichnet sich seither ab, und Fredy kann seine Naechte immerhin wieder mehrheitlich im Bett und immer seltener im Sitzen verbringen.
Wir machen zwischendurch einem kurzen Abstecher in den nur 30 km entfernten Ala Archa Nationalpark, wo wir uns auf 1'900 m bei gut 10o C tieferen Temperaturen so richtig von der Schwuele von Bishkek mit seinem immer 34-37o C erholen koennen.
Wir profitieren von den gut dotierten Supermarkts in der Hauptstadt und ergaenzen unsere Vorraete. Auch nutzen wir nochmals die gute Gelegenheit, relativ guenstig auswaerts zu essen, anstatt bei der Hitze hier den eigenen Herd anzuwerfen. Wir haben ueberraschend Backpackers aus Holland und der Schweiz getroffen und an zwei Abenden die Gesellschaft und den Erfahrungs-Austausch mit Gleichgesinnten sehr genossen. Internationale englische oder deutsche Zeitschriften sind hier nicht erhaeltlich. Aktualitaeten muss man dem Internet und den darin vertretenen Zeitungen entnehmen. Wenn man in einem Buchladen auf die Frage nach "angelisk" Buecher nickt, freue man sich nicht zu frueh - angeboten wird einem hoechstens ein Dictionnaire Englisch-Russisch.

Die fuer den 7. Juli geplante Grenz-Ueberquerung nach China verzoegert sich. Immerhin wurde unserem Gesuch vom Oktober 2003 von Beijing wohlwollend stattgegeben und sobald die Post die Originale ausspuckt, werden noch die Bewilligungen bei der autonomen Teilprovinz Xinijang eingeholt. Unser Herr Ji Wensheng aus Urumqi laesst uns wissen, dass mit einer Einreise nach China etwa ab dem 10. Juli gerechnet werden koenne.
Unsere Homepage auf Vordermann gebracht und alle E-mails beantwortet, verabschieden wir uns von den lokalen Helfern in Bishkek. Wir ziehen es vor, am Sonntag, 4. Juli, endlich wieder weiterzuziehen. Wir wollen ueber Suusamir an den auf 3'530m Meereshoehe gelegenen Song-Koel See fahren und uns von Naryn aus wieder mit unserem chinesischen Reisevermittler in Verbindung setzen. Geht es dann immer noch nicht vorwaerts, lockt noch -der Besuch des Tals von Tasch-Bashal als Zeitvertreib, bis wir endlich die 3'752 m des Torugart-Pass und somit die kirgisisch-chinesische Grenze anpeilen koennen.

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